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Wiki: Linux-Installation

Die meisten angebotenen PCs/Laptops haben bereits ein Betriebssystem vorinstalliert(was den Preis ein klein wenig erhöht).
"Zufälligerweise" nutzen viele Behörden dazu passende Office-Pakete(Textverarbeitung und Tabellenkalkulation von.. Microsoft).
Als ich dieses Jahr zu Beginn der Corona-Kriese mich bei einer bestimmten Behörde als potentieller Freiwilliger gemeldet hatte.. bekam ich auch eine Antwort-E-mail mit der Bitte die angehängte EXCEL Datei zu erweitern und zurück zu senden.
EXCEL! Warum reicht eine einfache E-mail mit meinen Daten nicht aus?
Fast könnte man meinen, das es wirklich keine andere Möglichkeit gibt bzw. sieht die Generation 2000 nur noch Microsoft-Produkte? Gehen die davon aus, das sowieso jeder die besitzt/nutzt?

Ehrlicherweise muss ich dazu gestehen, das ich bis Office97 noch mitgespielt habe, denn.. ALLE hatten dieses Produkt und jede Behörde setzte das ja voraus.
Aber dann kamen diese Ribbons(eine Veränderung des Benutzerinterfaces) mit denen ich gar nicht klarkommen konnte(wollte) und zu allem Überfluss kann man das Office Paket auch nicht mehr kaufen.
Nein, man muss es mieten/leasen(Office365).

Ich stehe auf dem Standpunkt das man ein Produkt KAUFT, damit es einem GEHÖRT und man damit machen kann, was man will. Auch noch in zehn oder zwanzig Jahren!
Aber genug von MS Office.

Im Prinzip ist es piepegal, welches Betriebssystem man einsetzt, solange es einem Zugriff auf alle Möglichkeiten des Gerätes erlaubt.
Der Fortschritt in den Microsoft-Betriebssystemen(Windows xyz) war bis 7 ganz nett, die folgenden Versionen nervten aber mit "Sicherheitsbeschränkungen" die bis WIN10 soweit ausuferten, das ich nicht mal als ADMIN Dienste abstellen darf, die ich nicht brauche/will.
Den MS-Store? Will ich nicht, brauche ich nicht. Ebensowenig Cortana, den "Game Bar Presenter", Bluetooth-Service, OneDrive und und und.
Es ist ja *nett*, das nach und nach Erweiterungen in Win10 eingebaut werden, die der eine oder andere nutzen KÖNNTE.
Netter wäre es, wenn man(so man einen von diesen WERTVOLLEN Diensten NICHT braucht) die bei Bedarf einfach ausschalten könnte.
Microsoft hat es vorausschauend versaut indem man regelrechte Hürden einreissen musste um den Mist zumindest teilweise zu deaktivieren.
Seit Windows 3(.11) hatte ich dieses Windows auf diversen Rechnern installiert, von einem 286(12mhz?) bis zum Win10(i5/6700)
Ich persönlich habe inzwischen den Eindruck gewonnen, das es MS nicht so sehr um die Einnahmen für die ~100EUR/Windows10 Lizenz geht sondern irgendwie darum mit "unseren Daten" Geld zu verdienen.
Mag man auch meine Vermutung in den Bereich der Verschwörungstheorien verbannen, irgendwas muss doch mit den ganzen Telemetriedaten gemacht werden können..

Im Serverbereich hatte ich schon einige Server mit Linux als Betriebssystem im Einsatz. Begonnen hatte ich allen Ernstes mit Suse Linux, später bin ich bei Debian geblieben.
Ein Grund war, das die Lizenzen für Windowsserver Geld kosteten. Ein anderer war, das man so viel "Gutes" von Linux hörte. Freie Software(umsonst :) ) und angeblich viel sicherer.
Auf dem Desktop schwanke ich immer noch zwischen Linux Debian und Linux Mint.
Debian weil es mir leidlich vertraut ist und ich mit den Einschränkungen des stabilen aber doch rückständingen Kernels leben kann.
Linux Mint weil(schäm) es ähnlich wie Windows mit vielen Erleichterungen daherkommt, wie z.B. Einbinden von Laufwerken(statt kryptischer Konfiguration von fstab reichen wenige Mausklicks..).
Mint ist irgendwie sehr nahe an Windows angelehnt was die Bedienung angeht.
Wer Mint nutzt kann vieles mit Mausklicks erledigen. Debian verlangt neben der Installation von Hilfsprogrammen(die man überhaupt erst mal kennen muss!!) trotzdem kryptische Eingaben auf der Konsole..

Welche Distribution von Linux für wen?

Schwierig. Ich kann schließlich nur über "Distros" schreiben die ich selber länger ausprobiert habe!
Ubuntu. Alle Welt sagt das Ubuntu einfach nur klasse ist. Also nehmt gefälligst, was die meisten für gut befunden haben.
Ubuntu ist sehr aktuell, was auch Treiber von neueren Grafikkarten angeht. Videodateien fast aller Varianten werden von Beginn unterstützt.. und es gibt eine große Community die sehr hilfsbereit ist.
Für Neueinsteiger bei Linux würde ich das empfehlen. Es ist zwar alles anders als bei "Windows" aber dafür hat man die wenigsten Probleme was aktuelle Hardwareunterstützung angeht.

Linux Mint(Mate Desktop Umgebung) für neugierige Umsteigewillige. Es ist vielleicht ZU sehr an Windows angelehnt. Aber die Einarbeitung ist recht schnell und vieles funktioniert zumindest ähnlich wie.. in der Windowswelt.
Kernel Upgrade? Kein Problem, einfach die gewünschte Version wählen(mit MAUSKLICKS!), einmal booten und schon ist man auf der anderen Version. Easy-peasy!
Allerdings *kann* es hin und wieder nervige Abstürze geben, wenn man zu sehr mit den Gimmicks(err.. "Desktlets"?) herumspielt.
Wirklich gute Kompatibilität mit SteamPlay(diese "Windows" Spiele auch auf einem Linux Rechner laufen lassen!!) dank aktueller Kernels/Mesa/amdgpu Treiber!

Debian gilt etwas altbacken, da hier der Wert auf Stabilität und nicht auf Geflacker bzw. BliingBliing gelegt wird.
Wer denn unbedingt einen 3D Desktop mit seinen offenen Fenstern als drehbaren Würfel haben will.. geht auch. Wers braucht..
Problematisch ist Debian gerade WEGEN dieser "rückständigen" Sichtweise: Während in der Ubuntu-Welt der Kernel bei 5.x ist.. schleicht Debian10 immer noch bei der 4.19.x herum -.-
Womit meine schöne Radeon-VII nicht läuft. Auch mit einem Kernel-upgrade(natürlich nur manuell über kryptische Konsolenbefehle.. ) läuft die nicht. Erst wenn man die Treiberdateien manuell kopiert(was nirgends beschrieben wird!!) laüft das.
Debian ist mitnichten eine Schrott-Baustelle. Eher.. ein Rohbau, in dem man selber wählen kann, ob die Wände nun aus Sandstein oder Stahlbeton bestehen sollen..
Doch der Weg dahin ist recht steinig. Viele Komfortfunktionen der anderen Distros fehlen bei Debian. Man kann sie leicht nachinstallieren, WENN man denn die Namen der Pakete wüsste..
Autovervollständigung in der Konsole mit TAB? Hat mal funktioniert. Bei der letzten Installation via Live-USB-Stick.. fehlte das. Warum auch immer.
Muss man erst mühsam im Internet nachlesen, wie andere das gelöst haben. Lustigerweise findet man die meisten Antworten bei.. Ubuntu!!
Hatte kaum Einschränkungen bei SteamPlay(ab der V.5.x) trotz Mesa 18.x(statt 20.x), hauptsächlich Geschwindigkeitseinbußen, selten Grafikfehler(Schatten).

Arch..
Ja. Für leidenswillige Nerds die jung genug sind um das zu lernen.
Bitte nicht falsch verstehen. Arch *IST* cool. Aber.. ohne einen Berg an Papier(mit Hinweisen, Vorgehensweisen, etc.) besser noch einen zweiten PC mit Internetzugang zum Nachlesen :D ist das für mich nichts.
Im Vergleich zu Debian sucht man nicht nur das Baumaterial aus.. sondern mischt den Beton auch selber. Und muss auch erst den Sand aus der Erde graben, säubern, ..
Es ist ein wahnsinniger Aufwand, bis man endlich einen Desktop ans Laufen gebracht hat(schäm: soweit habe ich es nicht geschafft). Dafür lernt man aber auch sehr viel über die ganzen Hintergründe, wie was läuft.
Solange man sich nicht im Ton vergreift existiert auch hier eine hilfreiche Community, die einem gerne unter die Arme greift.
Wenn man jemanden von Linux fernhalten will.. Arch vorschlagen ^-^
Das Einzige, was noch schlimmer ist, als sich "sein" eigenes Arch zusammen zu bauen: Aus den Quellen von Windows95 ein Windows 7 bauen :D

Diese Seite wurde zuletzt am 30.10.2020 um 21:07 geändert.

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